Emmi Bonhoeffer

 Emmi Bonhoeffer
Emmi Bonhoeffer am 20.07.1981 anlässlich ihrer Rede zum 37. Jahrestag des 20. Juli 1944 im Ehrenhof Ehrenhof der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße Quelle: Landesarchiv Berlin/Ludwig Ehlers
1905 in Berlin als Tochter des Historikers Hans Delbrück und seiner Frau Caroline geboren, heiratete Emilie Delbrück 1930 den Juristen und Chefsyndikus der Deutschen Lufthansa Klaus Bonhoeffer. Dieser knüpfte nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in enger Verbindung mit seinen Schwägern Hans von Dohnanyi, Justus Delbrück und Rüdiger Schleicher vielfältige Kontakte zu Widerstandskreisen. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wurden nicht nur der Ehemann Emmi Bonhoeffers, sondern viele ihrer verwandten und befreundeten Widerstandskämpfer von den Nationalsozialisten ermordet. 1945 ging Emmi Bonhoeffer nach Schleswig-Holstein, bevor sie in den fünfziger Jahren mit ihren drei Kindern nach Frankfurt am Main zog. Dort wandte sie sich humanitären und sozialen Aufgaben zu. 1965 veröffentlichte sie ihre Erlebnisse, die sie ein Jahr zuvor bei der Betreuung von Zeugen während des Auschwitz-Prozesses gemacht hatte. Sie war bis zuletzt aktives Mitglied von amnesty international und engagierte sich in zahlreichen Veranstaltungen gegen das Vergessen und für ein ehrendes Andenken an die Frauen und Männer im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Emmi Bonhoeffer starb 1991 in Düsseldorf, wo sie seit 1970 lebte.

Reden von Emmi Bonhoeffer